Homeoffice & Remote Work
Artur Fischer - Head of People & Culture
New Normal!
Rückblende: Die Einführung der Homeoffice-Pflicht
Von einem Tag auf den anderen zogen fast alle Kolleg*innen ins Homeoffice. Dies hat auf Anhieb sehr gut funktioniert, da wir in der Vergangenheit bereits eine gelungene Infrastruktur aufgebaut hatten und unsere Kolleg*innen aus dem Bereich der IT sich äußerst ins Zeug legten, damit das Business reibungslos weiterlaufen konnte.
Als standortübergreifendes und internationales Unternehmen haben wir bereits vor ein paar Jahren den Fokus auf unsere Kommunikation und Kollaboration gesetzt. Uns war es stets wichtig, dass wir uns – unabhängig von den verschiedenen Standorten – als ein Team verstehen und mit Microsoft 365 eine Plattform implementiert haben, über die das gemeinsame Arbeiten möglich wurde.
Zudem war in unserer Kultur bereits im Vorfeld der wichtigste Pfeiler für die Arbeit im Homeoffice gesetzt: Vertrauen!
Trotz der bereits angebotenen Flexibilität und dem entgegengebrachten Vertrauen arbeiteten die meisten Kolleg*innen vor der Pandemie dennoch in ihrem festen Office am jeweiligen Standort.
Was passiert in der Raumschmiede?
Artur Fischer - Head of People & Culture
Annika Dollinger - Werkstudentin
Unsere Werkstudentin Annika hat mir rund um die Themen Remote Work, Homeoffice und dem aktuell im Trend liegenden Begriff "Workation" einige Fragen gestellt:
Wie geht es in der Raumschmiede weiter?
Auch wenn wir in der Raumschmiede vorher schon sehr flexibel in den Bereichen Homeoffice und Remote Work agierten, füllen sich nun so langsam wieder die Büros an den Standorten. Ein Teil der Kolleg*innen freut sich darüber, wieder ihre Teams persönlich antreffen zu können. Andere konnten sich es erst überhaupt nicht vorstellen, im Homeoffice zu arbeiten und wollten später auf einmal gar nicht mehr ins Office zurückkehren. Dann gibt es noch Menschen wie mich, die ein hybrides Modell bevorzugen.
Uns hat die Zeit der Pandemie gezeigt, dass diese Arbeitsmodelle auch bei einem sehr starken Wachstum funktionieren können.
Wir haben es geschafft, effizient zu arbeiten und auch dafür zu sorgen, dass entsprechend neues Personal eingestellt und gut eingearbeitet wurde. Alle Interviews, Kennenlerntage und die meisten Onboarding-Days liefen über alle Standorte hinweg, komplett remote und dies vor allem in einer Phase, in der wir auch personell extrem stark gewachsen sind. Anfang des Jahres sind wir mit 250 Kolleg*innen gestartet und haben nun, bereits zum Halbjahr, die Marke von 300 überschritten.
Auch auf dem Arbeitsmarkt ist diesbezüglich ein starker Trend zu erkennen. Es wird nun vermehrt die Frage nach Remote Work und Homeoffice gestellt. Die mit dem Thema einhergehende Flexibilität und Annehmlichkeit wird für die Menschen immer wichtiger. Deshalb machen wir dort weiter, wo wir aufgehört haben.
Trotz entfallener Verpflichtung durch den Gesetzgeber bleibt das Angebot für Homeoffice erhalten.
Wenn es der Job zulässt und die Mitarbeiter*innen effizient remote oder im Homeoffice arbeiten können, sollten sie selbst entscheiden, wo sich ihr Office befindet. Laut einer Studie der TU Darmstadt, sei vor allem die Wohnsituation entscheidend, ob Mitarbeiter*innen erfolgreich arbeiten können oder nicht.
Daher starteten wir im Juli dieses Jahres eine Umfrage, um zu evaluieren, wie sich die Arbeitsorte in der Raumschmiede in der jüngsten Vergangenheit entwickelt hatten und wohl noch entwickeln werden.
Ergebnisse unserer Homeoffice-Umfrage
Teilnehmerzahl: 61
Arbeitssituation
Wo hast du vor der Pandemie gearbeitet, wie ist es aktuell & wo würdest du in Zukunft gerne arbeiten?
Der Trend geht klar weg vom Arbeiten vor Ort hin zu flexibleren Modellen. Die Mehrheit strebt für die Zukunft einen ausgewogenen Wechsel zwischen der Arbeit vor Ort und dem Homeoffice an. Im Vergleich dazu ist der Anteil derer, die ausschließlich im Büro arbeiten wollen, eher gering.
Ausstattung
Wie zufrieden bist du mit deiner Homeoffice-Ausstattung?
Positives
Was hat im Homeoffice bisher gut funktioniert?
Die Mehrheit gab an, dass bisher alles gut funktioniert habe. Oft genannt wurde auch die Kommunikation im Team oder die Konzentration, die man dank der Ruhe im Eigenheim gewonnen habe. Auf technischer Ebene nannten einige Teilnehmer die VPN-Verbindung und Microsoft Teams. Aber auch das entgegengebrachte Vertrauen hoben einige hervor.
Wünsche
Was muss passieren, damit deine Arbeit im Homeoffice besser wird?
Neben den positiven Aspekten gab es auch Probleme, die angegeben wurden. Hier sind wir gefragt, an den Stellen, wo es möglich ist, für Verbesserungen zu sorgen. Bei dem mehrmals genannten Platzmangel wird das schwierig - aber wenn es um soziale Kontakte, das Equipment oder übersichtlichere Teams-Kanäle geht, können wir im Unternehmen durchaus nachbessern.
Soziale Kontakte
Soziale Kontakte können unter rein digitalem Austausch in Mitleidenschaft gezogen werden. Das spiegelt sich auch in diesem Ergebnis wieder: 72% gaben an, den sozialen Kontakt zu den Kolleg*innen ein bisschen oder sogar sehr zu vermissen.
Du hast erzählt, dass du ein hybrides Modell bevorzugst. Vor ein paar Wochen warst du im Urlaub und hast noch ein paar Tage durch Workation verlängert. Wie war das für dich, im Urlaub zu arbeiten bzw. auf der Arbeit im Urlaub zu sein?
Gibt es Dinge, die man bezüglich Workation beachten sollte?
Für die Mitreisenden muss auf jeden Fall auch klar sein, dass man in der Fokuszeit keine Ressourcen für andere Dinge hat. Die tägliche Arbeitsroutine muss beibehalten werden.
Auch müssen Themen wie Steckdosenanschlüsse und unterschiedliche Zeitzonen berücksichtigt werden. Wer hier auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich vorher über ein Coworking Space in der Umgebung informieren. Die großen Reiseanbieter haben sich mittlerweile aber auch auf Workation spezialisiert. Hier findest du passende Angebote, damit du stressfrei arbeiten kannst. Ansonsten muss man etwas improvisieren und sich aus dem Esstisch und einem normalen Stuhl ein provisorisches Office bauen.
Ist es also eine Win-Win-Situation für Mitarbeiter*innen UND das Unternehmen?
In Bezug auf die Work-Life-Balance kann ich mir auch vorstellen, dass das Thema Workation weiterhin noch viel mehr in den Vordergrund rückt. Warum nicht einfach eine Unterkunft mieten, um mit dem Team an einem anderen Ort zu arbeiten, gemeinsam Erfolge feiern und anschließend dort seinen Urlaub zu verlängern? Dazu fällt mir zum Abschluss folgendes Zitat ein:
Lebe nicht, um zu arbeiten, arbeite, um zu leben!